Sonntag, 22.4.2012

Seit ungefähr einer Woche zeigt Viktoria ein neues Verhalten. Ohne ersichtlichen äußeren Einfluß bewegt sie sich, als würde sie gekitzelt werden. Die Hände öffnen sich, die Arme gehen nach außen (Moro-Reflex) und sie stöhnt dabei. Man hat den Eindruck, sie sei erschrocken. Nicht nur, daß sie das einfach so macht, sondern sie hat auch ihren Aktionsradius deutlich erweitert. Die Arme gehen mittlerweile bis über den Kopf und werden komplett ausgestreckt.

Die Nächte sind gut. Essen und Trinken klappen in der Regel auch sehr gut, sie schafft große Portionen. Viktoria ist insgesamt ziemlich müde, schläft auch mal beim Essen ein. Wenn sie aber mal wach ist, ist sie friedlich. Nur abends ist sie einfach immer angespannt.

Am Samstag Abend hat sie eine extreme „Erschreck-Phase“. Sie breitet ständig die Arme aus, stöhnt dabei, als würde ihr etwas Angst einjagen. Sie steigert sich richtig hinein, bis sie nur noch schreit. Irgendwann gelingt es uns aber doch, sie zu beruhigen und sie kann sogar noch zu Abend essen, bevor ihr schon wieder die Augen zufallen.

Die Schömberger Ärztin meldet sich nochmal. Das Langzeit-EEG ergab, daß Viktorias Gehirn vermehrte Aktivität in ihren Wachphasen zeigt. Das bestätigt den Eindruck, daß sie allgemein wacher und aufmerksamer wirkt. Leider zeigen sich auch einige Krampfpotentiale und einmal sei auch ein Krampfereignis aufgezeichnet worden. Sie empfiehlt uns, die Krampfmedikation so beizubehalten, aber mit dem Baclofen könnten wir langsam rausgehen.

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