Montag, 11.7.2011

Am Morgen wird ein Kontroll-MRT durchgeführt. Der Befund ist erneut sehr erfreulich, das Ödem ist weiter auf dem Rückzug. Sehr schön, so haben wir uns das vorgestellt!

Hurra, der Schlauch ist draußen! Viktoria wird heute endlich extubiert. Das Atmen, vor allem das Ausatmen, fällt ihr aber noch sichtlich schwer. Sie klingt dabei wie ein Gipfelstürmer, der gerade den Mount Everest erklommen hat. Man erklärt uns, daß die Luftröhre noch geschwollen ist – kein Wunder nach drei Wochen Beatmung. Sie bekommt Suprarenin, ein abschwellendes Inhalat. Ein Physiotherapeut kommt und hilft ihr mit leichter Massage beim Atmen. Im Lauf des Tages bessert sich die Atmung bereits hörbar. Husten und Schlucken scheinen ebenfalls prima zu funktionieren. Es sieht so aus, als könnte der Schlauch draußen bleiben. Jaaaa!

Da sie insbesondere in den Wachphasen schwer nach Luft ringt und sich das auch in der Sauerstoffsättigung bemerkbar macht, bekommt sie zur Unterstützung ein Sauerstoffröhrchen, das an die Nase führt.

Viktoria bekommt statt Säuglingsnahrung nun ein Nahrungspräparat, das ihren höheren Kalorienbedarf decken soll. Man hat wohl bemerkt, daß sie nun ein Jahr alt ist und den „Anweisungszettel für Einjährige“ konsultiert. Über die Magensonde kann man leider keinen Brei verabreichen. Besonders gesund sieht diese Flüssignahrung nicht aus.

Die Chemo-Therapie fordert ihren Tribut, Viktoria beginnen die Haare auszufallen. Es hat sich in den letzten Tagen durch einzelne Haare auf dem Kissen angedeutet, mittlerweile sind es schon kleinere Büschel, die verloren gehen. Bald werden wir sie „Baby Kojak“ nennen müssen.

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