Donnerstag, 15.9.

Viktoria konnte letzte Nacht nicht einschlafen. Nachdem sie fast zwölf Stunden ununterbrochen wach war, war sie stehend K.O. Sie ist sogar während sie schrie mehrfach eingenickt, um dann nach einigen Sekunden wieder aufzuwachen und weiterzubrüllen. Erst ein Beruhigungsmittel konnte ihr helfen zu entspannen.

Morgens ist sie quengelig und verdreht die Augen. Es sieht aber nicht nach Schmerz aus, der Puls bleibt moderat. Die Magensonde muß getauscht werden, die alte liegt bereits seit vier Wochen. Und just an diesem Tag verstopft sie auch noch, vermutlich durch das neue Medikament Apydan Extend, das das Trileptal ersetzt (gleicher Wirkstoff in Retard-Form, hoffentlich besser verträglich). Beim Legen der neuen Sonde schreit Viktoria wie am Spieß. Mann, hat die noch eine Power!

Das Fieber ist scheinbar endlich weg, wir messen 37,1°C axillar.

Ute muß das Abpumpen von Muttermilch leider aufgeben. Die Menge nahm über die letzten Wochen kontinuierlich ab, es kommt nun nur noch ein kläglicher Rest. Mama muß die Hoffnung leider aufgeben, daß Viktoria noch einmal an ihrer Brust saugen können wird. Das ist sehr schmerzlich. Aber es macht auch keinen Sinn, sich daran festzuklammern. Es soll eben nicht mehr sein. Wir haben noch einiges an Muttermilch eingefroren und fiebern dem Tag entgegen, an dem Viktoria diese hoffentlich selbst trinken können wird.

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