Dienstag, 14.6.2011

Die Nacht verläuft sehr anstrengend. Sie hat erneut Krampfanfälle, einmal beobachten die Schwestern und Ärzte den Anfall und stoppen die Zeit. Der Anfall dauert drei Minuten.

Es wird ein Einschlaf-EEG durchgeführt, wieder ohne Befund.

Die Ärzte wollen eine Lumbalpunktion (Entnahme von Nervenwasser aus dem Rückenmark) durchführen, da der Verdacht auf eine Erkrankung im Hirnbereich besteht (Meningitis, Enzephalitis). Wir willigen nach Rücksprache mit unserer Cousine, die auch Ärztin ist, ein.

Die Ergebnisse sind indifferent. Die Zellzahl ist leicht erhöht – 18 wurden gemessen, fünf wäre normal, aber bei einer Infektion des zentralen Nervensystems würde man Werte im fünfstelligen Bereich erwarten. Dennoch verstärkt man die Gabe von Antibiotika unter Zugabe von Virostatika (Aciclovir), da man auch einen viralen Infekt nicht ausschließen kann. Zitat des Oberarztes Dr. E.: „Wir feuern mit allem, was wir haben.“

Viktoria wird zur besseren Überwachung auf die Intensivstation verlegt. Zusätzlich zum Oxymeter bekommt sie EKG-Elektroden und eine Blutdruckmanschette. Sie ist schwach, aber es scheint ihr soweit ganz gut zu gehen. Sie ißt, trinkt, dreht sich auf dem Rücken liegend nach Mama um, spielt sogar ein wenig. Dennoch sind wir weit von der Normalität entfernt.

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