Buch: Neue Offenbarungen, Ein Gespräch mit Gott

Er hat es schon wieder geschafft. Neale Donald Walsch hat sich erneut selbst übertroffen… oder sollte ich sagen, „Gott“ hat sich selbst übertroffen? 😉

Ich gebe es offen und ehrlich zu: Ich stehe auf Walsch. Ich finde es so genial, seine Zeilen zu lesen, fühle mich so gut, die von seinen Büchern ausgehende Weisheit in mich aufzusaugen und den ganzen anderen Scheiß, den man mir beigebracht hat, als für mich falsch zu entlarven.

Apropos richtig und falsch: Das ist wieder so ein Punkt dieses Buchs, der mir so positiv im Gedächtnis blieb. Wir Menschen legen oft großen Wert darauf, etwas als falsch oder richtig zu bezeichnen. Wir machen das mit so ziemlich allem, was uns begegnet. Es gibt in unserem Sprachgebrauch jedoch zwei Bedeutungen von „richtig“ bzw. falsch“. Zum einen kann „falsch“ im Sinne von „irrtümlich“ oder „verkehrt“ verstanden werden, und zum anderen in der Bedeutung von „unrecht“ oder „unmoralisch“.

Dazu ein Beispiel. Wenn ich in Berlin bin und nach München möchte, dann ist es falsch (verkehrt) nach Norden zu fahren. Es ist falsch, weil es nicht das gewünschte Ergebnis liefert. Es ist nicht ungesetzlich oder moralisch verwerflich, in die falsche Richtung zu fahren, es funktioniert nur schlicht und ergreifend nicht. Bei diesem einfachen Beispiel kann man leicht beide Bedeutungen trennen. Doch wie sieht es aus mit „Es ist falsch zu töten“? Ist es „falsch“, weil irgendjemand (Gott?) einmal sagte, daß das so ist oder funktioniert es ganz einfach nicht, wenn wir uns gegenseitig umbringen? Bringt es uns dahin, wo wir unserer besten Vorstellung nach (ein friedliches und erfülltes Leben zu führen) hinwollen?

Ihr mögt nun die Nase rümpfen und sagen, daß das nichts Neues sei. Das stimmt auch. Aber mir ist die Bedeutung erst durch diese Zeilen bewußt geworden! Und diese Erkenntnis finde ich phänomenal, wenn man sich vor Augen hält, daß sämtliche Gesetze und Moralvorstellungen dieser Welt überflüssig würden, wenn die Handlungen der Menschen sich an dem orientierten, was funktioniert und was nicht. Ist das nicht genial?!

Das ist nur eine wunderbare Sache von vielen in diesem Buch. Ebenfalls gut gefallen haben mir die Diskussionen über Passagen aus heiligen Schriften wie der Bibel, des Koran oder der Bhagavad Gita. Was da teilweise so drin steht, kann einen vernünftig denkenden Menschen nur zum kopfschütteln bringen. Letztlich ist alles von Menschen geschrieben worden und wir sollten uns hüten, alles darin auf die Goldwage zu legen.

Insgesamt ein gigantisch gutes Buch. Walsch bringt in seinen Büchern die Dinge einfach ganz direkt auf den Punkt, ohne anklagend zu werden. Hat man die anderen „Gespräche mit Gott“ schon gelesen, so findet man hier zwar prinzipiell nicht viel neuen Inhalt. Umso erstaunlicher ist es, daß man beim Lesen trotzdem solch bahnbrechenden Aha-Erlebnisse hat, wie die der Doppeldeutigkeit von richtig und falsch. Ich finde dieses Buch noch besser als die Triologie „Gespräche mit Gott“, und man kann es auch lesen, ohne diese im Vorfeld gelesen zu haben. Daher ist das hier ein noch besserer Tip, um in die Materie der Spiritualität einzutauchen.

Uneingeschränkte Leseempfehlung!
5/5 Sterne

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Eine Antwort zu Buch: Neue Offenbarungen, Ein Gespräch mit Gott

  1. Neale Donald Walsch arbeitete als Journalist und Verleger, war Programmdirektor eines Rundfunksenders, Pressesprecher und grundete eine erfolgreiche Werbe- und Marketingfirma. Auf- und Abschwunge kennzeichnen seinen Lebensweg. Mehrfach trugen ihn die Schicksalsschlage seines Lebens in die Nahe zu Gott. Doch erst eine schwere Krise vermochte, ihn Gott wirklich so nahe zu bringen, dass sein Leben die entscheidende Wendung erfuhr. In einer Stunde der Verzweiflung richtete er seine Stimme an Gott und wurde erhort. Was er als Ende seines Lebens empfunden hatte, erwies sich als spiritueller Neuanfang. Anschauliches Zeugnis dieser geistigen Offnung sind die „Gesprache mit Gott“, die Walsch in drei Banden herausgab und die den Beginn einer au?ergewohnlichen Beziehung markieren. Heute lebt Walsch mit seiner Frau Nancy im Suden Oregons. Gemeinsam grundeten sie ein Zentrum der Besinnung und Selbstfindung. Um die Botschaften seiner Bucher zu verkunden, halt Walsch Vortrage und veranstaltet Workshops in aller Welt.

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