Am Mittwoch stellt sich die Ergotherapeutin vor. Sie möchte sich auf Viktorias Wahrnehmung konzentrieren, ihre Aufmerksamkeit fördern und ihr Reize anbieten. Sie will einmal wöchentlich zu uns kommen.
Bei der donnerstäglichen Chemo schreit Viktoria zum ersten mal nicht ununterbrochen. Das fällt sogar den Schwestern auf. Wie üblich werden wir erstmal vergessen und müssen über eine Stunde im Wartezimmer warten. Viktoria tut das gut, sie hält währenddessen ein Mittagsschläfchen.
Das Apydan wird planmäßig reduziert.
Was Viktorias Laune angeht hat sie nach wie vor Schreiphasen, in denen sie kaum zu beruhigen ist.
Am Samstag ist es endlich soweit: Viktoria trinkt wieder aus der Flasche! Es bedarf zwar immer noch einiger „Überredung“, aber es geht, ohne daß sie gleich austickt. Sie „arbeitet“ aber heftig, es strengt sie sichtlich an. Überhaupt ist der Samstag ein guter Tag. Abends bringt unser Babysitter Viktoria in die Küche zum Papa und sie macht dreimal hintereinander „Aaahhhh!“. War das ein Lachen? Es war jedenfalls definitiv kein Weinen!
Sonntags geht das Trinken schon wieder nicht mehr. Sie regt sich unglaublich auf, wenn man ihr die Flasche gibt. Okay, dann eben nicht!