Buch: Gespräche mit Gott – Band 2

Oh! Mein! Gott! So oder so ähnlich ging es mir mehrfach beim Lesen dieses Buchs. Ging es im ersten Band der Reihe „Gespräche mit Gott“ noch um individuelle, menschliche Themen (Freundschaft, Liebe, Sexualität, etc.) wird im zweiten Teil der Rahmen deutlich erweitert. Es geht um unsere Gesellschaft, die Menschheit an sich und ja, um unseren ganzen Planeten. Wurde im ersten Buch ausführlich dargelegt, warum das Leben eines Individuums so ist, wie es ist, wird nun der Fokus auf Gruppen von Menschen gerichtet, auf Länder, Staaten und Nationen.

Warum ist die Welt, wie sie ist? Es gibt schon lange Erklärungen, warum soviel Not und Elend auf unserer Welt existiert. Die ungleichmäßige Ressourcenverteilung, die sich immer weiter öffnende Schere zwischen arm und reich, die mangelnde Rücksicht auf andere. Alles korrekt. Doch zum eigentlichen Kern der Thematik stoßen diese Ansätze nicht vor.
Dieses Buch bringt einen neuen Gedanken ins Spiel. Alle, oder zumindest die meisten, Probleme der Menschheit ließen sich sofort lösen, wenn wir zwei Auffassungen verinnerlichten:

  1. Es gibt in Wahrheit keine Getrenntheit, wir sind alle eins! Das heißt ich bin du und du bist ich. Wenn ich dir schade, schade ich in Wahrheit auch mir selbst. Wenn es dir schlecht geht, kann es mir nicht gut gehen. Wenn ich dir Gutes tue, so tue ich damit auch mir etwas Gutes.
  2. Es gibt genug von allem. Viele Kriege entstehen dadurch, daß eine Partei etwas hat, was eine andere haben möchte. Und die erste Partei ist nicht gewillt, dieses etwas herzugeben in der Annahme, es gäbe nicht genug für alle davon. Doch Ressourcenmangel ist eine Illusion. Es ist genug für alle da, wir müssen es nur schaffen, das Vorhandene unter allen Menschen bedarfsmäßig aufzuteilen.

Und in der Tat. Spielt man ein wenig mit diesen Gedanken, wird klar, daß unsere Gesellschaft erst dann einen entscheidenden Schritt vorankommt, wenn wir unsere Weltanschauung ändern. Wir können uns noch so ausgefuchste Regierungformen ausdenken – wenn der Mensch nicht seine Spiritualität weg vom Egozentriker zum Gemeinmenschen ändert, wird diese nicht oder nur schlecht funktionieren. Man sieht das momentan bei den Demokratien. Eigentlich im Kern ein guter Ansatz wird er jedoch durch die egoistischen Handlungen der Menschen ausgenutzt, unterminiert und ausgehöhlt. Die Antwort der Regierung darauf besteht in einer Flut von Gesetzen, die der für die Gesellschaft schädlichen Handlung Einhalt gebieten soll. Findet wieder jemand ein Schlupfloch, so gibt es noch mehr Gesetze, und so weiter. Solange der Grundimpuls der Menschen weiterhin dem Ego entspringt, wird er sich nicht von Gesetzen aufhalten lassen. Es wird sich nichts ändern.

Was wirklich Not tut, ist ein Paradigmenwechsel. Wir brauchen keine tausend Gesetze, wenn wir wissen, daß wir mit schädlichen Handlungen uns selbst schaden. Wir brauchen keine Regierung, die uns zwingt beinahe die Hälfte unseres Einkommens für die Allgemeinheit abzugeben, wenn uns bewußt wird, daß das letzlich uns selbst in höchstem Maße dient. Sind wir uns dessen im Klaren, so geben wir unser Geld freiwillig für andere her, wenn sie bedürftiger sind als wir.

Ich bin mir sicher, daß die These stimmt – wir alle sind eins. Die größte nun vor uns liegende Aufgabe ist die Überwindung der Illusion der Getrenntheit. Jeder von uns kann mit gutem Beispiel vorangehen, dann werden andere folgen. Dieses Buch führt vor Augen, wohin die Reise gehen kann. Laßt uns aufbrechen – noch heute!

Fazit: Umwerfende Fortsetzung.
5/5 Sterne

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