Montag, 19.9.2011

Die parenterale Ernährung ist nun endlich weg. Die Nahrung konnte auf ein für die Ärzte akzeptables Niveau gesteigert werden, und die Bilanzen der letzten Woche bestätigen Viktoria eine normale Gewichtszunahme.

Von heute bis Mittwoch läuft der nächste Kortison-Puls, wir stellen uns schon wieder auf endloses Geschrei ein. Heute bleibt Viktoria noch friedlich.

Die Vorbereitungen, uns zeitweise nach Hause zu entlassen, laufen. Es wird nach einem ambulanten Pflegedienst gesucht, der uns (vor allem natürlich Ute) daheim unterstützen soll. Bislang wurde man jedoch noch nicht fündig.

Auf unseren Wunsch hin wird das Baclofen halbiert und kann in den nächsten Tagen ganz abgesetzt werden. Der Neurologe Dr. M. erklärt, daß es keinen Sinn machen würde, die Dosis des Baclofen weiter zu erhöhen, wenn es in der aktuellen Dosierung nichts hilft. Das liegt daran, daß nur eine geringe Menge dieses Wirkstoffs die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann, und eine Erhöhung des Blutspiegels ändert daran leider nichts. Bei manchen Menschen wirkt es gut, bei manchen nicht.

Ute erlebt heute etwas Außergewöhnliches: Viktoria schaut einem Stoffschaf hinterher, das vor ihrem Gesicht bewegt wird! Nicht, daß sie es präzise mit den Augen verfolgt, aber mit einiger Verzögerung dreht sie Kopf und die Augen in die Richtung des Schafs. Und das gleich mehrmals in Folge – Zufall ausgeschlossen! Das gibt uns wieder richtig Hoffnung!

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