Heute ist Blutentnahme. Aber so ein Mist, der rote Schenkel läßt sich zwar spülen, es kann aber kein Blut genommen werden. (Zur Erinnerung: Der weiße Schenkel kann noch nicht einmal gespült werden.) Der Versuch wird nach einer dreiviertel Stunde abgebrochen, und es wird peripher an der Hand Blut genommen. Die Blutwerte sind sehr gut, ein beinahe normaler Ferritinwert von 179 wird gemessen.
Viktoria strampelt sehr viel bei der Physiotherapie, sowohl in Rückenlage als auch in Bauchlage. Auch hebt sie immer mal wieder ihren Kopf hoch. Das ist alles sehr anstrengend: Nach wie vor ist es kein Problem für sie, während der Krankengymnastik einzuschlafen.
Die Logopädin ist sehr zufrieden mit Viktoria, sie schluckt viel und läßt sich sehr gut dazu animieren.
Während unseres Aufenthaltes in Schömberg ist es immer wieder ein großes Problem, daß alle in dieser Klinik Krämpfe bei Viktoria sehen: Verdreht sie die Augen, ist das ein Krampfanfall. Gähnt sie – Krampfanfall. Unkoordinierte Bewegungen – Krampfanfall. Ute läßt sich total verunsichern. Einerseits ist es unser Ziel, Viktoria von den vielen und starken und hochdosierten Krampfmedikamenten wegzubringen, aber andererseits geht das natürlich nicht auf Kosten von Viktorias Wohlbefinden. Tatsache ist jedoch, daß sie keinen bestätigten Krampfanfall seit dem letzten künstlichen Koma hatte.
In dieser Woche kriegt Viktoria wieder von Montag bis Mittwoch Kortison, und am Donnerstag fahren wir nach Stuttgart zur Chemotherapie.