Freitag, 23.3.2012

Die nochmalige Blutabnahme entlarvt den CSA-Wert vom Montag als „Laborente“, einen Tag später beträgt er 145. Vertrauenserweckend.

Viktorias Nächte sind mal gut, mal weniger gut, manchmal auch richtig mies. Es kommt immer wieder vor, daß sie lange wach ist und schreit und sich durch nichts beruhigen läßt. Sie klingt regelrecht verzweifelt! Das ist sooo kräftezehrend. Nach stundenlangem Gebobbel schläft sie dann irgendwann doch wieder ein.

Morgens wird sie schnell unleidlich, schläft aber nach dem Frühstück auch bald wieder ein. Sie schläft dann mit nur kurzen Unterbrechungen durch bis zum späten Nachmittag. Danach dreht sie wieder auf und ist bis abends fast gar nicht mehr zu beruhigen. Sie schreit wie am Spieß! Das sind wir gar nicht mehr gewohnt, sie war nun so lange friedlich. Ob das noch vom Kortison kommt?! Jeden Abend kommt sie erst nach 0.00 Uhr zur Ruhe. Und wir auch.

Aber trotz ihrer fast schon hysterischen Unruhe: Sie macht einen unglaublich wachen Gesichtsausdruck, zwar schmerzerfüllt, aber dennoch so klar wie nie seit Beginn der Krankheitsphase.

Daß sie sehr wach ist zeigt sich auch am Mittwoch Mittag. Wir sehen ein kleines Lächeln von ihr!!! Für kurze Zeit vergessen wir den ganzen Streß.

Nachmittags machen wir einen Ausflug in den Pforzheimer Wildpark. Doch Viktoria gefällt es im Buggy nicht wirklich. Entweder sie schläft oder sie jammert und stöhnt. Sie beginnt auch wieder ganz leicht zu zucken.

Abends kommt unser Babysitter, damit wir auch mal rauskommen. Viktoria fühlt sich zwar wohl bei ihm, aber sie schafft es nicht so recht, zu entspannen. Spät abends ist sie immer noch wach, als wir nach Hause kommen. Mama nimmt Viktoria auf den Arm – zwei Minuten später schläft sie tief und fest. Endlich Mama…

Viktorias Geschrei könnte auch von Verdauungsproblemen herrühren. Das wird dann deutlich, wenn sie das Gesicht verzieht, als hätte sie Schmerzen. Wir erleben es öfters (meist während des Essens), wie sie versucht zu drücken, es aber nicht sofort klappt. Sie windet sich regelrecht, schreit immer wieder, es blubbert im Bauch. Hat sie einige Zeit später dann endlich Stuhlgang, geht es ihr anschließend sichtlich besser. Wenn wir ihr nur mehr helfen könnten.

Schön ist jedenfalls, daß das Essen immer besser klappt. Sie ißt nun beinahe jede Mahlzeit mit dem Löffel. Es ist einfach unbezahlbar, sie wieder richtig füttern zu können. Das gehört zum Eltern-sein halt einfach dazu und wir haben das sehr vermißt.

Am Donnerstag ist wieder Chemo in Stuttgart. Alles läuft problemlos.

Mama hat mittlerweile ein Stirnband für Viktoria gestrickt. Dummerweise zeigt sich, daß die Anatomie eines Kleinkindes sich doch noch deutlich von der eines Erwachsenen unterscheidet. Man kann ihr das Stirnband nicht so aufziehen, daß es über die Ohren geht, ohne die Augen zu verdecken! Ist ja komisch, hätten wir nicht gedacht. Das muß also noch etwas verfeinert werden.

Wir sehen zum ersten mal, daß Viktoria ihre Arme streckt! Sonst hat sie bislang immer nur die Beugemuskulatur ihrer Arme benutzt. Das funktioniert also noch.

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